Schweißdrüsen entfernen – Wie wird es gemacht?

 
Übermäßiges und somit äußerst unangenehmes Schwitzen innerhalb der Achselhöhlen oder anderen Körperbereichen kann den Betroffenen oftmals vor schwerwiegende Probleme stellen. Die Hyperhidrose bezeichnet eine Überproduktion von Körperschweiß während die Bromhidrose eine Überproduktion übel riechenden Schweißes benennt. Die Schweißdrüsen entfernen lassen? Und vor allem wie?

Um diese Überproduktion zu kontrollieren oder zu unterbinden, kann Schweißdrüsen entfernen eine Möglichkeit darstellen. Eine chirurgische Exzision wird heutzutage allerdings weniger angewendet. Hierbei wird das Fettgewebe sowie die Haut komplett entfernt, im Anschluss erfolgt der Einsatz einer freien Hauttransplantation oder Verschiebelappenplastik. Dies stellt die invarsivste Möglichkeit dar, welche als Behandlung der Hyperhidrose innerhalb der Achselhöhlen genutzt werden kann.

Schweißdrüsenabsaugung / Saugkürretage
Mithilfe mit einer Schweißdrüsenabsaugung (Saugkürretage) lassen sich ebenso Schweißdrüsen entfernen. Die direkt unterhalb der Lederhaut innerhalb des Fettgewebes liegenden Schweißdrüsen werden abgesaugt, wobei normalerweise eine Reduktion um etwa 70 Prozent erzielt wird. Allein etwa 5 Prozent aller Betroffenen muss weitere Behandlungen zum Schweißdrüsen entfernen in Kauf nehmen, welche jedoch ohne Probleme durchzuführen sind.

Des Weiteren kann Botulinumtoxin Schweißdrüsen entfernen. Genauer gesagt stört Botulinumtoxin die Nervenübertragung zu den Schweißdrüsen, welche mittels des Stoffes Acetylcholin gesteuert wird. Bei dieser Behandlung wird der Wirkstoff gleichmäßig in den zu behandelnden Bereich gespritzt. Nach etwa 3 bis 6 Monaten verringert sich die Wirkung des Botulinumtoxins. Um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen, sollten somit mindestens zwei Behandlungen zum Schweißdrüsen entfernen im Jahr erfolgen.

Eine weniger genutzte Methode zum Schweißdrüsen entfernen ist die thorakale Sympathektomie, ein Eingriff der mittels eines endoskopischen Zugangs. Hierbei wird der steuernde Nervenstrang zerstört. Aufgrund der massiven Nebenwirkungen erfolgt diese Methode nur noch äußerst selten.

Bild:  Benjamin Thorn  / pixelio.de